Warum CBD Öle so teuer sind

Warum CBD Öle so teuer sind

Vermutlich ist es dir schon aufgefallen: CBD Öle sind nicht gerade günstig. Aber warum ist das kleine Fläschchen mit bitterem Inhalt so teuer? Das hat mehrere Gründe.

Der Anbau

Starten wir am Anfang. Es gibt verschiedene Sorten des in der EU zugelassenen, sogenannten Nutzhanfs. Diese Sorten dürfen nur angebaut werden, wenn sie es in den gemeinsamen Sortenkatalog der EU geschafft haben und der/die Hanflandwirt/in eine (schwer zu bekommende) Lizenz vorzuweisen hat. Der Nutzhanf darf die maximale Grenze von 0,2% THC nicht überschreiten und enthält deshalb auch entsprechend weniger CBD. Um CBD Öl in Bio-Qualität herzustellen, bedarf die Züchtung sowie Schädlingsbekämpfung der Pflanze besonders schonende Methoden. Wusstest du, dass Bio-Hanf oftmals nicht vegan ist, weil darauf verzichtet wird Pestizide zu verwenden? Stattdessen werden zum Beispiel kleine Tierchen gezielt auf die Pflanzen gesetzt, die sich von den Schädlingen ernähren, den Hanf jedoch verschonen. Worauf ich hinaus möchte ist, dass man eine große Menge puren Hanfs benötigt um eine kleine Menge CBD zu extrahieren – für ein 10- ml-Fläschchen werden je nach Extraktionsmethode und Potenz zwischen 20-40 g CBD-Blüten verwendet.

CBD extrahieren

Dazu gibt es verschiedene Arten das CBD zu extrahieren. Bei einem Full Spectrum Öl wird nicht nur das CBD aus der Hanfpflanze entzogen, sondern auch alle anderen (wichtigen) Stoffe. Die CO2-Methode ist zum Beispiel eine sehr aufwendige, aber schonende Methode und macht ein CBD Öl zu einem Full Spectrum-Öl. Bei günstigeren Ölen wird zum Beispiel gerne  mit minderwertigen Extraktionsmethoden, wie zum Beispiel der Lösungsmittel- oder Ethanolextraktion gearbeitet – die Namen sagen glaube ich schon alles.  Zudem wird oftmals nur die Ölbasis mit hochwertigem Extrakt versetzt und für höhere Potenzen dann mit synthetisch isoliertem CBD hantiert. Dann wird alles einfach mit Hanföl vermischt wird und fertig. Der Nachteil ist mit einer Zitrone zu vergleichen. Eine Zitrone entfacht ihre Wirkung als Ganzes am besten. Das alleinig extrahierte Vitamin-C bringt nicht viel. So ist es auch mit Hanf. Übrigens entfacht ebenso THC eine bessere Wirkung mit steigenden CBD-Gehalt. Aber das ist ein anderes Thema. 

Mehr ist Mehr

Dazu kommt es natürlich auch darauf an, wie viel Prozent CBD dein Öl enthält. Ein Öl mit 5% des beliebten Cannabinoides ist natürlich günstiger als eines mit 20%. Welches für dich das richtige ist, kannst du in meinem Blogbeitrag „Welches ist das richtige CBD Öl für mich“ nachlesen. Neben all diesen Punkten zur Qualität des Öls, gibt es natürlich auch noch wirtschaftliche Gründe. Einer davon ist, dass CBD Öl immer noch ein Nischenprodukt ist. Es gibt wenige Hanflandwirt/innen und -produzentIinnen und es wird in kleinen Mengen produziert. Zudem besteht der CBD-Boom noch nicht lange. Heißt, viele, viele Start Ups, die in kleinen Mengen produzieren und gleichzeitig ein ganzes Unternehmen aufbauen. Mehr (Stückzahlen) könnte zukünftig auch weniger (Kosten) bedeuten.

Hier eine Liste meiner Faktoren, die ein gutes CBD Öl ausmachen und den Preis auch wirklich rechtfertigen. Denn das ist nicht immer so:

  • Hanfanbau und -ernte in Bio-Qualität (ohne Pestizide und sonstige Verunreinigungen)
  • Schonendes, rückstandsloses Extraktionsverfahren
  • Verzicht auf den Einsatz von CBD-Isolat/-Kristallen 
  • Zertifizierungen (z.B. Arge Canna)
  • Öffentlich zugängliche Laboranalysen (fallen ebenso in die Kosten des Öls, sind für mich aber unverzichtbar)

Fest steht: Das grüne Gold hat einen stolzen, aber berechtigen Preis. Ob dieser gerechtfertigt ist, muss jeder selbst wissen. Ich kann mir meine Routine ohne CBD nicht mehr vorstellen und hoffe auf mehr Produkte, die ich in meinen Alltag integrieren kann.

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